Mit dem Fastenbrechen beginnt das Umschalten vom Fasten zum Essen. Der Organismus hat während der Fastenzeit die Produktion von Verdauungssäften weitgehend eingestellt, die jetzt langsam wieder aufgebaut werden. Dieser Prozess geht langsamer als die Umschaltung vom Essen zum Fasten. Deswegen ist es ganz wichtig seine Ernährung langsam und bewusst aufzubauen und sich beim Fastenbrechen und bei den folgenden Aufbautagen genauso viel Ruhe und Zeit zu nehmen wie beim Fasten selbst.
Das Fastenbrechen achtsam zelebrieren
Essen Sie die erste Mahlzeit mit voller Achtsamkeit und Wertschätzung, es ist der wichtigste Termin, den Sie an diesem Tag haben. Nehmen Sie sich Zeit und suchen Sie einen ruhigen Platz, wo Sie ungestört sind. Wenn Sie diesen Augenblick richtig zelebrieren, kann das Fastenbrechen der Beginn eines neuen Weges sein, hin zu einer besseren und gesünderen Ernährung, und damit zu einem besseren Leben.
Gründlich kauen: die Verdauung beginnt im Mund. Kauen Sie jeden Bissen bewusst und solange, bis er komplett flüssig ist. Dadurch wird die Nahrung mit dem alkalischen Speichel vorverdaut, und die folgenden Verdauungsvorgänge erheblich erleichtert.
Das Fastenbrechen als Impuls nutzen
Mit dem Fastenbrechen beginnen Sie im Grunde neu zu essen. Mit der Art und Weise, wie Sie das Fastenbrechen gestalten, entscheiden Sie auch darüber welchen Weg Sie zukünftig gehen, und welche schlechten Essgewohnheiten Sie zukünftig über Bord werfen wollen. Ihre Fastenzeit kann dann ein starker Impuls zur Veränderung alter, krankmachender Verhaltensmuster sein, nicht nur beim Essen. Nutzen Sie also das Fastenbrechen ganz bewusst als Impuls für eine gesündere Ernährung, und damit für ein gesünderes und besseres Leben.
Die Apfelzeremonie
Am weitesten verbreitet ist es das Fastenbrechen mit einem Apfel. Nehmen Sie eine Apfelsorte, die nicht zu viel Fruchtsäure enthält. Gut geeignet sind beispielsweise Royal Gala oder Pinova, am besten aus ökologischem Anbau. Essen Sie den Apfel achtsam in kleinen Bissen und kauen Sie ihn so lange, bis er flüssig ist. Achten Sie auf Ihre Sättigungssignale. Sie müssen den Apfel nicht ganz essen. Wenn Sie sich satt fühlen, packen Sie ihn ein und essen den Rest später.
Wenn Sie Äpfel nicht mögen oder nicht vertragen, können Sie genauso gut eine Birne oder ein anderes Obst zum Fastenbrechen nehmen. Zu empfehlen ist auch die Variante als Bratapfel oder gedünstet. In beiden Fällen ist das Obst dann leichter verdaulich.
Die Suppenvariante
Suppen sind zum Fastenbrechen und für die späteren Aufbautage auch sehr gut geeignet. Sie sind leicht verdaulich, und die warme Mahlzeit wird gerade in den ersten Aufbautagen als sehr angenehm empfunden. Essen Sie die Suppe langsam und achtsam: also nicht einfach runterlöffeln, sondern auch die Suppe langsam „kauen“.
Ayurvedische Suppen
Wir empfehlen für das Fastenbrechen ayurvedische Suppen, weil durch die ayurvedischen Gewürze die Produktion der noch schwachen Verdauungssäfte verstärkt angeregt wird. Mehr zur ayurvedischen Suppe und zur Zubereitung finden Sie hier.
Klassische Suppe
Sehr gut geeignet und ganz einfach ist auch eine „Aufbereitung“ Ihrer Fastensuppe. Sie benutzen Ihre Fastensuppe als Font und kochen darin frisches Gemüse. Natürlich können Sie für das Fastenbrechen das frische Gemüse in der Suppe belassen und mitessen.
Viel trinken- aber zum richtigen Zeitpunkt
Für die Neuproduktion der Verdauungssäfte benötigt der Körper jetzt sehr viel Flüssigkeit. Sie sollten als während der Aufbautage weiterhin genauso viel trinken wie während des Fastens. Allerdings nicht während den Mahlzeiten, denn zu viel Flüssigkeit zum Essen verdünnt dann die Verdauungssäfte. Die sind nach dem Fasten noch relativ schwach und werden durch die Verdünnung noch schwächer. Wenn Sie langfristig eine gute Verdauung haben wollen, sollten Sie diese Regel übrigens auch später im Alltag berücksichtigen, und vor und während den Mahlzeiten nur ganz wenig trinken.
Das waren einige Tipps zum richtigen Fastenbrechen. Machen Sie sich vor dem Fastenbrechen noch einmal bewusst, dass der sanfte und achtsame Übergang zum Essen der erste und vielleicht entscheidende Schritt ist, alte Essgewohnheiten über Bord zu werfen und einen Weg zu einem gesünderen Leben zu beschreiten. Dann wird das Fastenbrechen zum Beginn eines neuen Weges, hin zu mehr Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude.